Mehrfachabhängigkeit
- Der häufige Beikonsum von Benzodiazepinen bei Mehrfach- und/oder Alkoholabhängigkeit ist aus folgenden Gründen nachvollziehbar:
- Meist sind sie auf dem Schwarzmarkt leicht verfügbar und relativ billig; eignen sich als Ersatz bei fehlendem Heroinangebot.
 - Kurzwirksame Benzodiazepine geben einen "Flash", v.a. wenn sie aufgelöst injiziert oder gesnifft werden.
 - Langwirksame Benzodiazepine geben eine 'Scheibe'.
 - Benzodiazepine lindern Entzugserscheinungen, Unruhe und Angstzustände (z.B. bei posttraumatischen Belastungsstörungen oder Psychosen) und werden als Schlafmittel gegen die oft quälende Schlaflosigkeit angewendet.
 
 - Die Abgabe von Benzodiazepinen an Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung unterliegt bis jetzt einem Bewilligungsverfahren; die leichte Verfügbarkeit von Benzodiazepinen in der Drogenszene lässt aber vermuten, dass nicht alle Fälle korrekt gemeldet werden. Eine kontrollierte Abgabe ist zu empfehlen.
 - Bei regelmässigem Gebrauch kann sich innerhalb weniger Wochen eine Benzodiazepin-Hochdosis-Abhängigkeit entwickeln (Behandlungsmethoden).
 - Mischkonsum von Opioiden, Alkohol und Benzodiazepinen birgt die Gefahr von verstärkter Atemdepression und Atemstillstand.
 
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